Karriereweichen stellen für 2017 – 2. Teil
Hier zeige ich Ihnen wie Sie mit 5 Bausteinen Ihre Karriere optimal planen können.
Karriereweichen richtig stellen: Konzentrieren Sie sich auf 5 Bausteine bei Ihrer Jahresplanung. Durch eine umfassende Jahresplanung steuern Sie alle relevanten Bereiche in Ihrem Leben. Denn Sie geben durch Ihre Planung natürlich die Richtung vor. Entscheidend für Ihre Planung ist, sich drei zentrale Fragen zu beantworten:
- Wo wollen Sie im neuen Jahr hin? Alternativ: Wo wollen Sie in jedem Falle nicht (mehr) hin bzw. wovon wollen Sie sich entfernen?
- Was wollen Sie im neuen Jahr erreichen? Alternativ: Was wollen Sie in neuem Jahr nicht (mehr) erreichen?
- Welche Ziele – für Ihre Karriere und Ihr Leben – wollen Sie verfolgen? Alternativ: Welchen Zielen wollen Sie garantiert nicht (länger) Ihre Aufmerksamkeit schenken und Energie investieren?
Die jeweiligen Frageschwerpunkte unterstützen die individuelle Motivationsrichtung, der Sie folgen. Denn es gibt zwei ausschlaggebende Motivationsrichtungen, die Sie zur Formulierung von Ziele und Jahresplanungen anwenden:
- Die Hin-zu-Motivationsrichtung. Bei dieser bewegen Sie sich auf ein Ziel zu, so dass der erste Fragenschwerpunkt für Sie bestimmend sein wird. Das Ziel zieht Sie an.
- Die Weg-von-Motivationsrichtung. Bei dieser bewegen Sie sich von etwas weg, so dass die Alternativfragen für Sie einen mentalen Impuls auslösen werden. Das Ziel stösst Sie ab.
Baustein Nr. 1: Führen Sie einen Jahresrückblick durch und ziehen Sie Bilanz. Bestimmen Sie Ihren aktuellen Standort und Ihre aktuellen Bedürfnisse. Fragen Sie sich:
- Welche beruflichen (und privaten) Erfolge konnten Sie im letzten Jahr für sich verbuchen?
- Was haben Sie aktiv für diesen einzelnen Erfolg getan?
- Welche Fähigkeiten und Kompetenzen haben Sie dafür genutzt?
- Inwieweit hat Sie dieser jeweilige Erfolg Ihren Lebenszielen nähergebracht? Was haben Sie also konkret mit diesen Erfolgen verfolgt?
- Würden Sie sagen, der Aufwand stand im Verhältnis zum Erfolg? Falls ja, warum? Falls nein, warum nicht?
- Welche Fehlschläge und/oder Misserfolge hatten Sie im vergangenen Jahr? Welche Gründe und Ursachen sehen Sie für diese? Was können Sie daraus für sich lernen?
- Welche Ziele, die Sie sich im letzten Jahr gesetzt hatten, haben Sie erreicht bzw. nicht erreicht? Warum ist es Ihnen gelungen bzw. nicht gelungen?
- Hat Sie Ihre Arbeit ausgefüllt? Falls ja, weshalb? Falls nein, weshalb nicht?
- Sind Sie mit Ihrer Work-Life-Balance – und Ihrem Privatleben – im vergangenen Jahr zufrieden? Falls ja, warum? Falls nein, warum nicht?
Halten Sie, nachdem Sie Ihre Antworten notiert haben, ruhig einmal inne. Würdigen Sie Ihr Tun. Erfreuen Sie sich, sowohl an Ihren Erfolgen, und reflektieren Sie Ihre Misserfolgen. Denn von beiden können Sie lernen und wichtige Erkenntnisse für Ihre aktuelle Jahresplanung ziehen – nämlich: Wie haben Sie was gemacht, um zu diesem Ergebnis zu kommen?
Baustein Nr. 2: Sondieren Sie Ihre Altlasten
In den meisten Bilanzen werden – leider – immer wieder Altlasten auftreten. All die vielen unerledigten Dinge wie Verwaltungsaufgaben, begonnene Projekte, Weiterbildungsmassnahmen oder liegengebliebene Aufgaben, für die Sie bislang nicht genügend Zeit fanden und die somit nicht abgeschlossen sind. Bevor Sie diese jedoch automatisch mit ins neue Jahr und in Ihre Jahresplanung aufnehmen, empfiehlt es sich, diese Altlasten erst einmal zu sondieren und zu bewerten. Gehen Sie dafür wie folgt vor:
- Listen Sie alle Aufgaben und Projekte auf, die im vergangenen Jahr nicht fertiggestellt wurden.
- Prüfen Sie schliesslich deren Aktualität. Streichen Sie getrost alles von der Liste,
- was sich zwischenzeitlich von selbst erledigt hat.
- was keine Relevanz mehr für Sie hat, weil sich die Umstände oder Ihre Zielsetzung geändert haben.
- dessen Bearbeitung und Erledigung aus anderen Gründen unnötig geworden ist.
- Nehmen Sie alle verbleibenden Altlasten mit in Ihre aktuelle Jahresplanung. Notieren Sie diese auf Ihre To-do-Liste. Arbeiten Sie diese, soweit es möglich ist, zügig in den ersten Tagen, Wochen oder Monaten des neuen Jahres ab, damit Sie sich die restliche Zeit des Jahres auf Ihre neuen Aufgaben und Ziele konzentrieren können.
Baustein Nr. 3: Konkretisieren Sie Ihre Ziele und anstehenden Projekte. Nachdem Sie auf diese Weise Ihren Ist-Stand ermittelt haben, widmen Sie sich jetzt der eigentlichen Jahresplanung und dem Verlauf des Jahres. Sie konzentrieren sich auf das Soll – also Ihre Ziele -, die Sie in diesem Jahr verfolgen möchten. Unterscheiden Sie dabei nicht allein:
- kurzfristige,
- mittelfristige
- und langfristige Ziele, sondern auch
- Muss-Ziele – all die Aufgaben, Projekte und Arbeiten, die im Laufe des Jahres auf Sie zukommen werden. Vielleicht die Teilnahme eines Messesauftrittes. Vielleicht die Organisation des „Tag der offenen Tür“ im Unternehmen.
- und Wunsch-Ziele – all die Aufgaben, Projekte und Arbeiten, die Sie im Laufe des Jahres übernehmen wollen, weil Sie sich davon gute Karrierechancen versprechen. Vielleicht die Präsentation beim Kunden. Vielleicht eine Weiterbildungsmassnahme.
Vermerken Sie bei der Auflistung Ihrer Ziele unbedingt:
- was Sie dafür konkret tun können.
- auf welche Weise Sie Ihr Ich-Marketing gezielt lenken sollten.
- welche Fähigkeiten Sie schulen sollten.
- auf welche Weise Sie Ihr Networking ausbauen sollten.
- welchen Nutzen die einzelnen Muss-Ziele Ihrer Karriere bescheren könnten.
- wie es Ihnen gelingen kann, so viele Wunsch-Ziele als möglich in Ihrer Jahresplanung aufzunehmen und zu realisieren.
Baustein Nr. 4: Zerlegen Sie Ihre Ziele in realisierbare Schritte. Die grobe Planung steht. Sie haben einzelne Ziele formuliert und festgelegt, bis wann Sie diese realisiert haben möchten. Listen Sie schliesslich für jedes Ziel die einzelnen Meilensteine auf. Damit erhalten Sie eine Übersicht aller Aufgaben, die für die Zielerreichung notwendig sind und können aktiv werden.
Gehen Sie die einzelnen Schritte in Ruhe durch. Prüfen Sie, ob Sie über alle notwendigen Ressourcen verfügen, um diese zu realisieren. Rufen Sie sich jetzt auch Ihre Erkenntnisse Ihres Jahresrückblickes in Erinnerung. Was müssen Sie unterlassen, damit Sie bei diesem Ziel keinen Fehlschlag erleiden? Was müssen Sie dagegen tun, damit Sie Ihre Ziele erfolgreich realisieren werden?
Baustein Nr. 5: Setzen Sie farbliche Akzente
Die beste Jahresplanung nützt nichts, wenn Sie diese nicht in Ihr Zeitmanagementsystem übertragen. Denn schliesslich wollen Sie ja monatlich, wöchentlich und täglich diese Jahresplanung zu Rate ziehen. Für eine bessere Übersichtlichkeit empfiehlt es sich die Hauptziele und deren Realisierungsschritte farblich unterschiedlich zu markieren. Dadurch können Sie mühelos erkennen, welche Aufgaben Sie wann in Angriff nehmen wollen.