Die amerikanische Studie von Jack Zenger und Joseph Folkmann zeigt das es einen Zusammenhang von Unternehmenserfolg und der Führungsqualität gibt (http://zengerfolkman.com/the-extraordinary-leader/).
Sie haben 16 Kompetenzen identifiziert die bei herausragenden Vorgesetzten überdurchschnittlich häufig vorhanden sind. Sie lassen sich in fünf Bereiche unterteilen:
- Ergebnisorientierung
- Veränderungen vorantreiben
- Charakter/Persönlichkeit
- Interpersonelle Fähigkeiten
- Individuelle Fähigkeiten
- Ergebnisorientierung: Handelt Ergebnisorientiert, Setzt herausfordernde Ziele, Ergreift Initiative.
- Veränderungen vorantreiben: Entwickelt strategische Perspektiven, Zeigt Veränderungsinitiative, Verbindet und repräsentiert die Organisation nach aussen.
- Persönlichkeit / Charakter: Zeigt hohe Integrität und Ehrlichkeit.
- Interpersonelle Fähigkeiten: Kommuniziert kraftvoll und effektiv, Inspiriert und motiviert Mitarbeiter zu Höchstleistungen, Baut Beziehungen auf, Entwickelt und fördert Mitarbeiter, die Zusammenarbeit und das Teamwork.
- Individuelle Fähigkeiten: Berufliche Erfahrung, hat Fachkenntnisse, Problemlösungs und -analysekompetenz, ist innovativ, Entwickelt sich selbst weiter.
Der zentrale Aspekt ist die Persönlichkeit, der Charakter. Exzellente Führungskräfte zeichnen sich dadurch aus das sie nicht nur ihre Schwächen kennen, sondern insbesondere mit ihren Stärken arbeiten. Sie verfügen über eine Kongruenz in der Selbst- und Fremdwahrnehmung, wirken deshalb authentisch und glaubwürdig. Das bedeutet Führungskräfte müssen nicht in allen Bereiche perfekt sein. Sie müssen jedoch in einigen Bereichen herausragend sein. Der Studie zufolge nimmt die Kompetenz “inspiriert und motiviert Mitarbeiter zu Höchstleistungen” eine Schlüsselrolle ein. In den USA gilt diese Kompetenz als wichtigste Fähigkeit.
Eine interessante Frage die zu klären von Interesse ist, inwieweit diese Inspirationskompetenz bei Schweizer Führungskräften vorhanden ist. Sie setzt ein grosses Vertrauen in die Mitarbeiter voraus und sie glauben daran, dass sie Erfolge erzielen werden. Hier gilt der Leitsatz “Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser”. Die Inspirationskompetenz ist, nach Zenger und Folkmann eng verknüpft mit der Vorbildfunktion und der Bereitschaft Veränderungen pro-aktiv mitzugestalten und die Initiative zu ergreifen. Sie verstehen auch, dass menschliches Verhalten ganz wesentlich von Emotionen geprägt ist und das sie in der Lage sind diese wahrzunehmen und bewusst ein Kultur zu kreieren wo Gefühle gelebt und nicht unterdrückt werden.
Die Schlüsselkompetenz “zeigt hohe Integrität und Ehrlichkeit” ist ebenfalls zentral. Führungskräfte mit dieser Kompetenz gehen mit gutem Beispiel voran und leben die Werte des Unternehmens. Sie predigen nicht Wasser und trinken Wein. Sie stehen, und das halte ich für zentral, Versprechen und Zusagen ein. Sie gewinnen dadurch Vertrauen und schaffen eine Vertrauenskultur. Sie sind verlässlich, praktizieren und fördern Verbindlichkeit. Die Studie zeigt auf, dass Führungskräfte besonders dann als integer und ehrlich wahrgenommen werden, wenn sie einerseits Inspirationskraft und Motivation vermitteln und anderseits ergebnisorientiert handeln.
Das Wissen um solche Kompetenzen und Korrelationen spielt bei der Führungskräfteentwicklung eine zentrale Rolle. Das HR-Cockpit Modul “Leadership”, siehe Link: Assessment Leadership ist ein Test wo nicht nur das Führungskräfte-Potenzial sondern auch die Führungs-Wirksamkeit erfasst werden kann. Es gibt Auskunft über die Fähigkeiten und Stärken. Auch hier gilt, um im Leben erfolgreich zu sein macht es Sinn sich auf die Stärken zu konzentrieren, statt sich vorrangig auf die Schwächen zu fokussieren – ausser wenn diese so signifikant sind, dass sie die guten Kompetenzen völlig überdecken. Mit dem “Leadership-Assessement” erhalten Sie eine umfassende Bestandesaufnahme der vorhandenen Kompetenzen einerseits und welche es zu entwickeln gibt andererseits.