Was macht einen perfekten Leader aus?
Führungskräfte sind der wohl wichtigste Einflussfaktor, wie das Arbeitsklima in einer Firma ist und wie zufrieden die Arbeitnehmer sind. Die Umfrage der Information Factory «Schweiz führt?!, 2013 verdeutlicht dies.
Kündigungsgrund Chef: 62 % der befragten Mitarbeitenden haben bereits wegen einer Führungskraft gekündigt. Diese Quote gilt für nahezu alle Branchen. Während der Maschinenbau mit 60 % noch leicht unter dem Schnitt liegt, sind im Bankenbereich schon 63 % chefbedingte Kündigungen zu verzeichnen, und der öffentliche Sektor gibt sogar ein noch kritischeres Bild ab: Dort haben 67 % der Angestellten schon einmal wegen einer Führungskraft gekündigt. Auf der anderen Seite die Wahrnehmung der Führungskräfte: Nur 16 % des Kaders meinen, dass ein Mitarbeitender schon einmal wegen ihnen gekündigt hat. Das ist eine klare Inkongruenz zwischen Selbst- und Fremdbild – ein Blinder Fleck in der Wahrnehmung was höchst problematisch ist.
Führung hat Einfluss: Die hohe Kündigungsquote zeigt deutlich: Viele Mitarbeitende sind oft nicht zufrieden mit ihrem Chef bzw. ihrer Chefin. Um nur einige Auswirkungen zu nennen: Stellen müssen nach besetzt werden, Arbeit bleibt liegen, das Unternehmenswachstum wird gebremst oder stagniert gar. Schon deswegen lohnt sich die Investition in wirksame Führung. Dass Führung einen grossen Impact auf den Arbeitsalltag hat, untermauern auch weitere Ergebnisse der Studie: So sind 78 % der befragten Mitarbeitenden davon überzeugt, dass ihre Führungskraft hohen Einfluss auf ihre Jobzufriedenheit hat. Noch stärker die Führungskräfte: Hier sind es knapp 87 %, die sagen, dass sie grossen Einfluss auf die Jobzufriedenheit ihrer Mitarbeitenden haben. Bei HR sind es sogar 92 %, die einen direkten Zusammenhang zwischen Führung und Jobzufriedenheit sehen. Die Unternehmensleitung und HR sind deshalb umso mehr in der Pflicht, die Führungskräfte in die Lage zu versetzen, ihre Führungsrolle aktiv wahrzunehmen und positive Wirkung zu entfalten.
Bei einer vergleichbaren Frage im Rahmen der Studie „Deutschland führt?!“ aus dem Jahr 2013 gab es ebenfalls Ergebnisse, die zum Nachdenken anregen: So gaben dort 50 % der befragten Angestellten an, dass Sie schon einmal wegen einer Führungskraft gekündigt haben, weitere 20 % sagten, sie standen kurz davor. Die Führungskräfte haben massgeblichen Einfluss auf die Jobzufriedenheit ihrer Mitarbeitenden.
Aber was zeichnet einen guten Chef aus?: Seit mehr als zehn Jahren versucht Google im Rahmen des „Project Oxygen“ herauszufinden, was einen guten Manager ausmacht, um die eigenen Führungskräfte dementsprechend ausbilden zu können. Die Forschung hat sich offensichtlich gelohnt, denn in den vergangenen Jahren verließen weniger Mitarbeiter das Unternehmen, die Leistungsbereitschaft stieg an und die Mitarbeiter waren insgesamt zufriedener. Google fand auch heraus, dass technische Fähigkeiten weniger ausschlaggebend für eine gute Führungskraft sind als soziale Kompetenzen. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden jetzt von Google survey veröffentlicht.
Das sind die zehn Kompetenzen, die laut Google einen Leader ausmachen.
1. Er ist ein guter Mentor: Auftretende Probleme oder Komplikationen sind kein Grund, laut zu werden. Ganz im Gegenteil. Sie bieten Lernmöglichkeiten für die Angestellten. Ein Leader weist die Mitarbeiter auf Probleme hin und löst diese nicht einfach selbst, sondern gemeinsam mit seinem Team. Dabei steht er seinen Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt sie. Das fördert nicht nur den Zusammenhalt, sondern auch die Kompetenzen der Teammitglieder, mit Problemsituationen umzugehen.
2. Er vertraut seinem Team und kontrolliert nicht jede Kleinigkeit: Übertrieben detaillierte Vorgaben lassen den Mitarbeitern keinen Raum für eigene Ideen. Die Arbeitnehmer müssen die Möglichkeit haben, Dinge auszuprobieren und dabei eventuell auch Fehler zu machen, aus denen sie lernen können. Der Leader ermutigt die Mitarbeiter zur Selbstständigkeit und schafft flexible Arbeitsbedingungen.
3. Er schafft ein integrative Betriebsatmosphäre und legt nicht nur Wert auf Erfolg, sondern auch auf die Befindlichkeit der Mitarbeitenden: Die Teammitglieder dürfen keine Angst davor haben, Risiken einzugehen. Der Leader stärkt das Vertrauen im Team, sodass eine gute Arbeitsatmosphäre entsteht. Jeder Mitarbeiter darf seine Ideen einbringen und wird aufgrund dieser nicht von den anderen verurteilt, lächerlich gemacht oder bestraft.
4. Er ist produktiv und ergebnisorientiert: Ein Leader muss nicht der Beste auf seinem Gebiet sein sonst läuft er Gefahr mit den Mitarbeitenden zu konkurrieren um zu zeigen, dass er alles besser kann. Er macht jedoch sein Team besser, geht mit gutem Beispiel voran und ist sich für keine Arbeit zu schade. So wird auch das Team motiviert.
5. Er ist ein guter Kommunikator – hört zu und teilt Informationen: Ein Leader ist immer auch ein guter Zuhörer. Er hat ein offenes Ohr für die Probleme und Anliegen seiner Mitarbeitenden. Das hilft ihm, sich besser in ihre Situation zu versetzen und angemessen mit ihnen umzugehen. Ein Leader ist offen gegenüber seinen Mitarbeitern, spricht Probleme an und gibt seinem Team Informationen weiter. Wenn sie den Grund hinter einer Aufgabe kennen, werden sie engagierter arbeiten.
6. Er unterstützt die Karriereentwicklung und gibt Feedback: Ein Leader ist in der Lage, den Angestellten ein konstruktives Feedback zu geben. Er spricht Lob aus, kann aber auch das an sprechen was nicht gut gelaufen ist. In beiden Fällen wird auf das spezifische eingegangen, was der Mitarbeitende gut gemacht hat oder nicht, damit dieser weiß, worum es eigentlich geht. Kritik sollte immer respektvoll vermittelt werden.
7. Er hat eine klare Vision/Strategie für das Team: Ein Leader weiß, in welche Richtung er sein Team führen muss und was zu tun ist, um ans Ziel zu gelangen. Dabei kommuniziert er die Aufgaben und Rolle jedes Einzelnen im Team.
8. Er verfügt über die soziale Kompetenz, um das Team beraten zu können: Ein Leader kennt die Aufgaben seiner Mitarbeitenden und hat außerdem Verständnis für die Herausforderungen, die die jeweiligen Aufgaben mit sich bringen. Wenn der Leader sich in einer Arbeitsumgebung, wie einer neuen Abteilung, noch nicht so gut auskennt, nimmt er sich die notwendige Zeit die Mitarbeitenden und ihre Arbeit besser kennen zu lernen, bevor er große Veränderungen vornimmt oder ihnen Rat gibt.
9. Er arbeitet effektiv mit dem Team zusammen: Einem Leader liegt das Wohl des Unternehmens am Herzen. Er konkurriert nicht mit anderen Abteilungen, sondern ermutigt zur Zusammenarbeit. Er setzt die Unternehmensziele, bezogen auf seinen Verantwortungsbereich, mit seinem Team so gut wie möglich um.
10. Er ist entscheidungsfreudig: Ein Leader ist entscheidungsfreudig, was aber nicht heißt, dass er impulsiv handelt. Er informiert sich über alle Fakten und trifft anschließend eine wohlüberlegte Entscheidung. Wenn es möglich ist, wir er sein Team an der Entscheidung beteiligen, letzten Endes muss er aber auch Entscheidungen treffen können, mit denen nicht alle einverstanden sind.
Diese zehn Kompetenzen sollten von allen Unternehmen berücksichtigt werden, die Leader ausbilden und wollen. Die Führungskräfte können damit nicht nur eine Vertrauensbasis zu den Mitarbeitern aufbauen, sondern auch für ein gutes Betriebsklima und eine effektive Zusammenarbeit. Wollen Sie den Leader in sich entdecken, dann empfehle ich Ihnen folgenden Möglichkeiten
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